Carl Benscheidt
1858 - 1847
Carl Benscheidt wurde am 17. Januar 1858 in Ottmaringhausen / Westfalen geboren.
Eigene gesundheitliche Beeinträchtigungen brachten ihn schon früh
mit Naturheilverfahren in Berührung, insbesondere widmete er sich der Fußgesundheit.
1884 gründete er in Hannover eine eigene Leistenmacherei mit Schuhwerkstatt. Seine Spezialität waren Schuhpaare, die mit zwei Leisten
hergestellt wurden, abgestimmt jeweils auf den rechten und den linken Fuß, ein Verfahren, das damals noch kaum verbreitet war.
1887 wurde er technischer Betriebsführer und später Prokurist der Schuhleistenfirma C. Behrens in Alfeld.
1911 gründete Carl Benscheidt sein eigenes Schuhleistenunternehmen, das Fagus-Werk. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Walter Gropius ließ er ein damals bahnbrechend modernes Fabrikgebäude errichten, das im Jahr 2011 wegen seiner innovativen Architektur zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Viele Jahre setzte sich Carl Benscheidt als Bürgervorsteher (Ratsmitglied) für die Belange der Stadt Alfeld ein. Darüber hinaus engagierte er sich
für den Arbeiterwohnungsbau. Die Gründung des„Gemeinnützigen Bauvereins Alfeld“ (1899) geht auf ihn zurück.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden zwei Arbeitersiedlungen: In Gerzen die„Kolonie Buchenbrink“ und in Alfeld die Siedlung
„Am Rodenkamp“.
Carl Benscheidt starb am 31. August 1947.
Er wurde am 31. August 1936 zum Ehrenbürger der Stadt Alfeld (Leine) ernannt.