Stadtportrait
Alfeld (Leine) ist ein Mittelzentrum im Landkreis Hildesheim, im südlichen Niedersachsen (Deutschland). Alfeld ist die zweitgrößte Stadt dieses Landkreises und liegt inmitten der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen. Alfeld ist Mitglied der Region Leinebergland, einer nach dem Leader-Ansatz gegründeter freiwilliger Zusammenschluß verschiedener Städte und Gemeinden im südlichen Niedersachsen.
Geografie
Alfeld liegt im Leinebergland zwischen der Leine im Westen und den Sieben Bergen (bis 395 m hoch) im Nordosten. Das umliegende Bergland wird „Alfelder Bergland“ oder „Ith-Hils-Bergland“ (bis 480,4 m hoch) genannt.
Stadtgliederung
Alfelds Ortsteile sind Brunkensen, Dehnsen, Eimsen, Föhrste, Gerzen, Hörsum, Imsen, Langenholzen, Limmer, Lütgenholzen, Röllinghausen, Sack, Warzen, Wettensen und Wispenstein.
Geschichte
Ohne dass dieses bisher urkundlich zu belegen ist, steht zu vermuten, dass Alfeld als Stadt eine Parallelgründung zur Hildesheimer Dammstadt ist. Hierauf deuten die planmäßige Anlage des Stadtkerns innerhalb der Wallanlagen, die parallele Existenz einer Nikolaikirche und die urkundliche Erwähnung von flämischen Ansiedlern in beiden Siedlungen für den Anfang des dreizehnten Jahrhunderts hin. Auch die Wappen sind nahezu identisch. Das Wappen Alfelds unterscheidet sich von dem der Dammstadt nur durch den blauen Schildbuckel, der traditionell als Blauer Stein identifiziert wird.
Stadtrechte könnten Alfeld zwischen dem Jahr 1220 (in dem Kaiser Friedrich II. in der Confoederatio den geistlichen Fürsten landesherrliche Rechte garantierte) und dem Jahre 1258 (dem Jahr der ältesten erhaltenen urkundlichen Erwähnung Alfelds als Stadt) verliehen worden sein. Im Jahre 1315 wurde das Alfelder Stadtrecht der Stadt Dassel verliehen.
In ältester Zeit gehörte Alfeld zum Bistum Hildesheim. Nach der Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) kam es zum Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. In der Rückschau war die Braunschweiger Zeit Alfelds goldenes Zeitalter, in dem in Alfeld Wirtschaft und Kultur blühten.
Während des Dreißigjährigen Krieges trafen sich am 13. Oktober 1625 Tilly und Wallenstein, beide namhaften Feldherren der Katholischen Liga, im Alfelder Ortsteil Limmer zu einer Unterredung. 1643 fiel Alfeld nach dem Sonderfrieden von Goslar an das Hochstift Hildesheim zurück. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses kam es 1803 kurzzeitig an Preußen, dann an das Königreich Westphalen Distrikt Hildesheim, nach dem Wiener Kongress wurde es 1815 dem Königreich Hannover unterstellt. Als Ergebnis des Deutschen Krieges wurde dieses 1866 von Preußen annektiert, zu dem dann auch Alfeld bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte, was den welfentreuen Teilen der Bevölkerung missfiel. Seit 1946 gehört Alfeld zum Land Niedersachsen. Alfeld blieb während des Zweiten Weltkrieges unzerstört. Auch deshalb wurde hier 1946 die Pädagogische Hochschule Alfeld gegründet, die 1969/70 nach Hildesheim verlagert wurde.
Die Hanse
Die Stadt gehörte zu den kleinsten Städten in der Hanse. Alfeld trat im Jahr 1426 in den Sächsischen Städtebund ein. So wurde die Stadt, die im 14. und 15. Jahrhundert durch den Handel mit Bier, Hopfen, Leinwand und Leinengarn reich geworden ist, indirekt zu einer Hansestadt.
(Quelle: de.wikipedia.org, 12.10.2020)