EHEM. STÄDTISCHES BRAUHAUS

  • 1846 abgebrannt und neu aufgebaut
  • 1868 durch Beschluss der Brauberechtigten verkauft und zum Wohnhaus umgebaut

 

MUNICIPAL BREWHOUSE

  • 1846  destroyed during the great fire
  • 1868  sold by licenced brewing citizens, rebuilt to residential house

Durch die Bierfehde von 1483-1486, die der Bischof von Hildesheim auslöste, wurde in Alfeld das Braurecht an den Besitz eines Großbürgerhauses in der Stadt gebunden. Es erfolgte ein Zusammenschluss zu einer Brauergilde. Das Bier konnte an den Rat der Stadt verkauft werden, der es dann ausführte, z. B. nach Hildesheim und Hannover, oder aber man verkaufte es im eigenen Haus.

Dem Rat gehörte das Brauhaus mit der gewaltigen kupfernen Braupfanne. 1839 wurde das Brauhaus an einen privaten Betreiber verpachtet. Da dieser noch kein Lagerbier brauen konnte und sein Süßbier nicht mehr absetzen konnte, fiel die Zahlung der Pacht aus. Das Pachtverhältnis wurde damit beendet.

Bei der großen Feuersbrunst vom 2. Juni 1846 brannte auch das Brauhaus ab.

Mit der Versicherungssumme konnte das Haus sofort wieder aufgebaut werden. 1850 wurde ein neuer Pächter gefunden, dem es gelang, ein wohlschmeckendes Lagerbier zu brauen. 1854 aber flüchtete dieser aus unerklärlichen Gründen aus Alfeld und kam nicht mehr zurück.

Man führte die Brauerei zwar noch einige Jahre mit Pächtern ohne Gewinn weiter, aber im Februar 1868 beschlossen die Brauberechtigten und der Magistrat, das Brauhaus zu verkaufen. Das Gebäude wurde zum Wohnhaus umgebaut und die riesigen Kellergewölbe wurden zugeschüttet.