RITTERGUT LIMMER

  • Ursprünglich Wirtschaftshof der Limmer Burg (Weinberg)
  • Später Umgestaltung zum Adelssitz
  • Historisches Treffen von Tilly und Wallenstein am 13. Oktober 1625

 

LIMMER MANOR

  • Originally farmyard belonging to Limmer Castle
  • Historic encounter of Tilly and Wallenstein on October 13, 1625

Das Rittergut Limmer war ursprünglich der Wirtschaftshof der Limmer-Burg, die auf dem nahen Weinberg stand .

Während des Dreißigjährigen Krieges hielt im Spätsommer 1625 Johann Graf von Tilly Alfeld besetzt. Im Herbst rückte aufgrund eines kaiserlichen Befehls auch Feldherr Herzog Albrecht von Wallenstein in Alfeld ein, schlug sein Quartier im Rittergut Limmer auf und belegte die Stadt sogleich mit 6000 Talern Kriegstribut. Der Alfelder Rat musste Anleihen aufnehmen und konnte erst 1629 die Schulden zurückbezahlen.

Berühmtheit erlangte das Rittergut Limmer durch das historische Treffen am 13. Oktober 1625. So kamen dort, in Wallensteins Hauptquartier, die beiden kaiserlichen Feldherren zusammen und berieten über ihre weitere Vorgehensweise. Tilly sollte zwischen Weser und Leine bleiben und Wallenstein sollte die Mittelelbe besetzen. Wallenstein blieb noch in Alfeld und schickte nur einen Teil seines Heeres nach Halberstadt. Selbst als er von Alfeld abgezogen war, ließ er noch eine starke Besatzung bis zum Frühjahr 1626 in Alfeld zurück.

Im weiteren Verlauf des Krieges litten die Alfelder Bürger unter den Plünderungen und den menschenverachtenden Grausamkeiten.
Hinzu kam 1629 noch eine Pestepidemie, die 450 Todesopfer forderte. Erst 200 Jahre später konnte sich die Stadt mit Beginn des Industriezeitalters von den Folgen erholen.

Bis 1728 war das Rittergut im Besitz der Herren von Stöckheim, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausstarben. Unter ihnen wurde noch in der letzten Generation 1712 die Kirche im Ort und 1723 ein neues Gutshaus anstelle des baufälligen alten gebaut.